Bezirksregierung Köln öffnet ZUE Wegberg und ZUE Bonn für Flüchtlinge aus der Ukraine


Walsken: „Ein Stück weit Ruhe nach den Strapazen der Flucht“

In Folge der russischen Invasion in die Ukraine sind Hunderttausende Menschen auf der Flucht. Um Kommunen bei der Unterbringung der geflüchteten Ukrainer zu entlasten hat die Bezirksregierung Köln die Zentrale Unterbringungseinrichtung (ZUE) für Flüchtlinge des Landes Nordrhein-Westfalen im Wegberger Ortsteil Petersholz und die ZUE Bonn zur Verfügung gestellt. Bislang sind in der ZUE Wegberg ca. 850 und in der ZUE Bonn ca. 240 Kriegsflüchtlinge aufgenommen worden. Die Landeseinrichtung Wegberg bereitet sich derzeit auf die Aufnahme weiterer Flüchtlinge aus dem Kriegsgebiet vor. Innerhalb von zwei Tagen wurden in der ehemaligen britischen Wohnsiedlung mit Unterstützung des Technischen Hilfswerks (THW) und des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) Zelte aufgebaut und die notwendige Infrastruktur wie Küchen und Duschen auf dem Gelände eingerichtet. Das vorübergehende Zeltlager bietet Platz für ca. 250-300 Personen. Damit können zukünftig in der leergezogene ZUE Wegberg neben der bereits vorhandenen Kapazität von 690, kurzfristig insgesamt etwa 1000 Plätze für Flüchtlinge aus der Ukraine zur Verfügung gestellt werden.

Gleichzeitig sehen sich alle Beteiligten dazu in der Lage die Beherbergung und Verpflegung im Hinblick auf die Zusatzkapazität vollumfänglich sicherstellen. Die vom DRK zur Verfügung gestellten Zelte eigenen sich für die Unterbringung für einen Zeitraum von ca. 2-3 Wochen. Danach besteht die Möglichkeit einer Umrüstung auf Zelte, die sich für eine Unterbringung für einen maximalen Zeitraum von 6 Monaten eignen.

„Nachdem die Kriegsflüchtlinge in den Landeseinrichtungen einen Gesundheitscheck absolviert und sich eingerichtet haben, habe ich die Hoffnung, dass die Menschen - überwiegend Frauen und Kinder - nach den schrecklichen Strapazen ihrer Flucht in der ZUE Wegberg und der ZUE Bonn ein wenig zur Ruhe kommen können“, erklärt Regierungspräsidentin Gisela Walsken und fügt hinzu: „Ich bin beeindruckt und stolz mit welchem Engagement und welcher Solidarität alle Beteiligten hier kurzfristig zusammenarbeiten um den Ukrainern in dieser schweren Zeit zu helfen.“

Die ZUE Wegberg war während des großen Flüchtlingszustroms nach Deutschland am 1. September 2015 zunächst als Notunterkunft in der früheren Britenwohnsiedlung am ehemaligen Flugplatz der Royal Air Force Wildenrath eröffnet worden. Bisher fanden dort Flüchtlinge aus unterschiedlichen Ländern eine erste Anlaufstelle. Jetzt ist die Einrichtung schwerpunktmäßig für Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine vorgesehen. „Die ZUE Wegberg bietet dafür ideale Bedingungen“, so Regierungspräsidentin Walsken.

Im Regierungsbezirk Köln ist die Hilfsbereitschaft gegenüber Flüchtlingen aus der Ukraine groß. Ukrainische Staatsbürgerinnen und Staatsbürger können visumsfrei nach Deutschland einreisen und dürfen hier wohnen, wo sie möchten. Wer privat eine Wohngelegenheit anbieten möchte, sollte das im besten Fall organisiert und begleitet durch die Kommune vor Ort tun und mit seiner Heimatgemeinde Kontakt aufnehmen.