Regierungspräsidentin Gisela Walsken fördert den Naturschutz mit 9,8 Millionen Euro


Die Bezirksregierung Köln hat den Naturschutz im Jahr 2021 mit einem Fördervolumen von mehr als 9,8 Millionen Euro unterstützt. Dies entspricht einem Förderungswachstum von ca. 28 % gegenüber dem Vorjahr.

Ein großer Teil dieser Fördersumme wurde für den Arten- und Biotopschutz aus verschiedenen Förderprogrammen mit Mitteln der EU, des Bundes und des Landes NRW verwendet. So wurden Maßnahmen zur Förderung geschützter Arten, wie z.B. der Feldvögel, dem Feldhamster, Amphibien sowie verschiedenen Falterarten umgesetzt. Außerdem dienen die Fördermittel für den Erhalt oder die Entwicklung von Schutzgebieten und Heckenlandschaften. So wurde z.B. das Equipment für ein Beweidungsprojekt mit Wasserbüffeln am Rande des Wenigerbachtals, Naturschutzgebiet im Rhein-Sieg- Kreis, gefördert. Aufgrund der starken Vernässung der Talböden können diese Flächen nur extensiv (d. h. ohne Düngung und mit geringer Tierdichte) bewirtschaftet werden. Wasserbüffel eignen sich dafür besonders gut. Sie helfen dichte Vegetation zurück zu drängen, Gewässer frei zu halten und auch durch die Schaffung neuer Schlammflächen die Artenvielfalt von Tieren und Pflanzen zu erhöhen. Auf ihrem Speiseplan stehen speziell auch Pflanzen schlechterer Futterqualität wie z. B. Seggen und Binsen. Um dieses Projekt umsetzen zu können, wurden die Kosten für Elektrozäune einschließlich eines Solarpanels und ein Unterstand gefördert. So ist gewährleistet, dass die Wasserbüffel genau dort die Landschaft pflegen, wo es zum Erhalt der Artenvielfalt sinnvoll ist, und gleichzeitig sind die Wanderer vor ihnen geschützt. Immerhin können erwachsene Tiere etwa doppelt so schwer werden, wie eine Milchkuh.

Wichtige Akteure bei der Umsetzung von Naturschutzmaßnahmen sind auch die 8 Biologischen Stationen im Bezirk, deren Arbeits- und Maßnahmenpläne in 2021 mit rd. 3,0 Millionen Euro gefördert wurden.

Wie bereits im vergangenen Jahr hat auch die Rückkehr des Wolfs in unsere Region wieder eine Rolle gespielt. Knapp 320.000 € wurden dafür verwendet Zäune für den Herdenschutz von Schafen und Ziegen aufzustellen. Diese Maßnahmen wurden einerseits ergriffen, um sowohl die Herdentiere zu schützen, als auch zu verhindern, dass der Wolf sich daran gewöhnt, sie als leichte Beute greifen zu können.

Auch 9 Projekte zur grünen Infrastruktur in den Kommunen konnten in 2021 dank eines Förderprogramms der EU im Umfang von 3,9 Mio. Euro unterstützt werden. Die Maßnahmen reichen von der Anpflanzung von Bäumen, der Schaffung von insektenfreundlichen Blühflächen bis zur naturnahen Umgestaltung von Parkanlagen.

Die o.g. Fördermittel schlüsseln sich wie folgt auf die Kreise auf:

Stadt Aachen 184.781 €
Stadt Bonn 687.557 €
Stadt Leverkusen 261.147 €
Stadt Köln 607.608 €
Städteregion Aachen 985.438 €
Kreis Düren 405.530 €
Kreis Euskirchen 1.376.065 €
Kreis Heinsberg 1.618.991 €
Oberbergischer Kreis 1.158.565 €
Rhein-Erft-Kreis 501.474 €
Rheinisch-Bergischer Kreis 386.764 €
Rhein-Sieg-Kreis 1.600.085 €